Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Hochdruckkrankheit
Hochdruckkrankheit(Bluthochdruck, Hypertonie), durch erhöhten arteriellen Blutdruck gekennzeichnete Krankheit des Kreislaufsystems. Die Weltgesundheitsorganisation definiert, dass H. dann vorliegt, wenn die Blutdruckwerte 160 mg Quecksilbersäule systolisch und 95 mm Quecksilbersäule diastolisch dauernd erreichen und überschreiten. In etwa 70-80 % der Fälle lässt sich für die H. keine Ursache nachweisen. Sie werden als primäre essenzielle H. bezeichnet. Die übrigen Fälle von H. (sekundäre symptomat. H.) gehen auf zahlr. Nierenerkrankungen, endokrine Störungen (z. B. Schilddrüsenüberfunktion, Cushing-Syndrom) sowie kardiovaskuläre Erkrankungen (z. B. Aortenklappeninsuffizienz) zurück. Die H. muss behandelt werden, da sie unbehandelt zu zahlr. Spätschäden wie Herzinfarkt, Herzinsuffizienz, Hirnblutung, Augen- und Nierenschäden führen kann. Die Behandlung erfolgt medikamentös (blutdrucksenkende Mittel) und ist begleitet von Allgemeinmaßnahmen wie Reduzierung des Kochsalzverbrauchs (< 5 g je Tag) und des Übergewichts, Meidung von Nikotin und Alkohol sowie der Ausschaltung so genannter Stressfaktoren und körperl. Betätigung in Ausdauersportarten (Radfahren, Schwimmen u. a.).
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