Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Ho Chi Minh
Ho Chi Minh[-tʃi-, »der weise Gewordene«] (eigtl. Nguyen That Thanh, auch Nguyen Ai Quoc gen.), vietnames. Politiker, * Kim Lien (Mittelvietnam) 19. 5. 1890, ✝ Hanoi 3. 9. 1969; lebte 1917-23 in Frankreich, wo er 1920 an der Gründung der frz. KP teilnahm. 1923 ging er nach Moskau, war ab 1924 Kominternfunktionär (u. a. in China und Thailand). 1930 beteiligte er sich in Hongkong maßgeblich an der Gründung der KP Indochinas. 1940 kehrte H. C. M. nach Vietnam zurück, schuf 1941 die Vietminh und führte fortan an deren Spitze den Kampf um die Unabhängigkeit Indochinas. Nach Ausrufung der »Demokrat. Rep. Vietnam« im Sept. 1945 wurde er deren Präs. (bis 1955 zugleich MinPräs.). Im Indochinakrieg (1946-54) führte er erfolgreich den Widerstand gegen die frz. Besatzungsmacht. Nach der Teilung Vietnams (1954) blieb seine Amtsgewalt auf Nordvietnam beschränkt. 1951-69 war er Vors. (1956-60 zugleich Gen.-Sekr. des ZK) der kommunist. Lao-Dong-Partei (Arbeiterpartei). H. C. M., der in den 1960er-Jahren zur Symbolfigur des vietnames. Kampfes gegen die militär. Intervention der USA in Vietnam wurde, erreichte nach dem Vietnamkrieg die Wiedervereinigung Vietnams unter kommunist. Herrschaft.
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