Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Hinterglasmalerei
Hinterglasmalerei,seitenverkehrte Malerei in Leinölfarben mit Sikkativ oder in ölreichen Temperafarben auf einer Glasscheibe. Diese vertritt die schützende Schlussfirnisschicht und ist zugleich Bildträger. Techn. Variationsmöglichkeiten werden ermöglicht durch Positiv- und Negativradierung, Hinterglasstich, Gold- und Spiegelschliff, Ruß- und Spiegelbild sowie Ätzmattierung. In der Form der Goldgrundmalerei lässt sich die H. bis in frühchristl. Zeit zurückverfolgen. Die Gattung »Hinterglasbild« als gerahmtes Einzelgemälde gehört ausschließlich dem 18. und 19. Jh. an. Die seit der Entstehung durch den »Blauen Reiter« für »Bauernmalerei« gehaltenen Stücke werden heute eingeteilt nach kunstgewerbl., malerhandwerkl. und hüttengewerbl. Herkunft.
Literatur:
Klatt, U. K.: H. München u. a. 1986.
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