Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Hindemith
Hịndemith,Paul, Komponist, * Hanau 16. 11. 1895, ✝ Frankfurt am Main 28. 12. 1963; wurde 1915 erster Konzertmeister in Frankfurt, lehrte 1927-37 an der Musikhochschule Berlin, 1940-53 an der Yale University in New Haven (Conn.), 1951-57 an der Univ. Zürich. H., Mitbegründer und Haupt der Donaueschinger Kammermusikfeste (1921-26), galt schon seit den frühen 1920er-Jahren als einer der Bahnbrecher der Moderne. Seine Neuordnung des Tonmaterials, bei der jedoch die Tonalität stets gewahrt blieb, hatte eine Neuartigkeit der Melodiebildung zur Folge.
Werke: Opern: u. a. Cardillac (1926, Neufassung 1952); Mathis der Maler (1938); Die Harmonie der Welt (1957); Das lange Weihnachtsmahl (1961). Chorwerke: u. a. Das Unaufhörliche (Oratorium, 1931); Apparebit repentina dies (1947); Messe (1963). Orchesterwerke: Philharmon. Konzert (1932); Sinfonie Mathis der Maler (1934); Sinfonie in Es (1940); Sinfon. Metamorphosen (1943); Sinfonia serena (1946); Sinfonie Die Harmonie der Welt (1951); Pittsburgh Symphony (1958). Instrumentalkonzerte (z. B. Bratschenkonzert »Der Schwanendreher«, 1935); Kammermusik (6 Streichquartette), Klaviermusik (u. a. Ludus tonalis, 1942), Lieder (»Das Marienleben«, 1923, Neufassung 1936-48), Sing- und Spielmusik. -
Schriften: Unterweisung im Tonsatz, 3 Bde. (1937-70); Johann Sebastian Bach (1950); Komponist in seiner Welt (1952).
Literatur:
Briner, A.u. a.:P. H. Leben u. Werk in Bild u. Text. Zürich 1988.
Schubert, G.: P. H. mit Selbstzeugnissen u. Bilddokumenten. Reinbek 17.-18. Tsd., 41995.
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