Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Hiller
Hịller,1) Ferdinand von (seit 1875), Dirigent und Komponist, * Frankfurt am Main 24. 10. 1811, ✝ Köln 11. 5. 1885; wirkte als Dirigent in Frankfurt am Main, Leipzig, Dresden, Düsseldorf und Köln; komponierte in überwiegend klassizistisch-romant. Stil Opern, Oratorien (u. a. »Die Zerstörung Jerusalems«, 1846), Kammer- und Klaviermusik.
2) Johann Adam, Komponist, * Wendisch Ossig (heute Osiek Łużycki) 25. 12. 1728, ✝ Leipzig 16. 6. 1804; war ebd. 1763-81 erster Dirigent der von ihm aus den Abonnementskonzerten entwickelten Gewandhauskonzerte, 1789-1801 Thomaskantor in Leipzig. Seine Singspiele bildeten die Vorstufe der dt. Spieloper.
3) Kurt, Schriftsteller, * Berlin 17. 8. 1885, ✝ Hamburg 1. 10. 1972; gab 1912 die expressionistische Anthologie »Kondor«, 1916-24 »Das Ziel« (Jb. für geistige Politik) heraus; 1926-33 Präs. der Gruppe revolutionärer Pazifisten, warb für eine Vernunftherrschaft (»Der Aufbruch zum Paradies«, 1922); 1934-55 in der Emigration. Autobiographisches: »Leben gegen die Zeit« (2 Bde., 1969-73).
4) Lejaren, amerikan. Komponist, * New York 23. 2. 1924, ✝ Buffalo (N. Y.) 26. 1. 1994; befasste sich v. a. mit Computermusik; komponierte u. a. Klaviersonaten, Streichquartette und Sinfonien, »HPSCHD« für 1-7 Cembali und 1-51 Tonbänder (1967-69 mit J. Cage), »3 Compositions« für Tonband (1983), »Expo '85« für Synthesizer und Tonband (1986).
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