Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Hildesheim
Hịldesheim,1) Landkreis im RegBez. Hannover, Ndsachs., 1 205 km2, (1998) 292 500 Einwohner.
2) Kreisstadt von 1) in Ndsachs., an der Innerste, 105 400 Ew.; kath. Bischofssitz; Sitz des Landesrechnungshofes von Ndsachs.; Univ., FH, Niedersächsisches Landesinst. für Fortbildung und Weiterbildung im Schulwesen und Medienpädagogik (NLI), Roemer- und Pelizaeus-Museum; Elektrogeräte, Rundfunk- und Fernsehgerätebau, Maschinen-, Apparatebau, Druck- und Verlagswesen, Metallgießerei, Gummiverarbeitung, Anlagenbau, Fleischverarbeitung. Binnenhafen mit Verbindung zum Mittellandkanal.
Stadtbild: Der Dom wurde nach dem Zweiten Weltkrieg in der Form des Hezilo-Domes (1054-79) wieder aufgebaut, besitzt bed. Kunstwerke (u. a. die Bronzetüren des Bischofs Bernward, 1015; die Bernwardssäule, um 1200; in der Krypta der Godehardschrein, 1131/32). Die Kirche Sankt Michael wurde in der Form des otton. Bernwardbaues (um 1010-33) wieder errichtet. Die UNESCO erklärte den Dom und Sankt Michael zum Weltkulturerbe. Weitere roman. Kirchen sind Sankt Godehard (1172 geweiht), Sankt Mauritius (11. Jh.), Heilig Kreuz (11. Jh.); spätgotisch ist die Andreaskirche (1389 ff., wieder aufgebaut). Wieder aufgebaut wurden das Knochenhaueramtshaus (1529), das Rathaus (im Kern 13. Jh.) und die got. Fassade des Tempelhauses.
Geschichte: Der im 8. Jh. entstandene Fernhandelswik H. erhielt um 1000 Marktrecht; 1217 erstmals Stadt; 1367 Mitgl. der Hanse; das 815 gegr. Fürstbistum (Höhepunkt unter Bischof Bernward) kam nach der Hildesheimer Stiftsfehde (1519-23) zum größten Teil an Braunschweig-Wolfenbüttel (1643 zurück an H.), das Hochstift 1803 an Preußen, 1807 zum Königreich Westfalen, 1813 zu Hannover (seit 1866 zu Preußen). Die Altstadt wurde 1945 weitgehend zerstört.
3) Bistum, 815 von Ludwig dem Frommen gegr., gehört zur Kirchenprov. Mainz; 1802 säkularisiert, 1824 neu errichtet und in seinen Grenzen erheblich vergrößert (ebenfalls 1834 und 1929); wurde 1929 Suffraganbistum von Paderborn und ist seit 1994 Suffraganbistum der neu gebildeten Kirchenprov. Hamburg; umfasst Teile des Landes Bremen und den größten Teil Niedersachsens.
Hịldesheim,1) Landkreis im RegBez. Hannover, Ndsachs., 1 205 km2, (1998) 292 500 Einwohner.
2) Kreisstadt von 1) in Ndsachs., an der Innerste, 105 400 Ew.; kath. Bischofssitz; Sitz des Landesrechnungshofes von Ndsachs.; Univ., FH, Niedersächsisches Landesinst. für Fortbildung und Weiterbildung im Schulwesen und Medienpädagogik (NLI), Roemer- und Pelizaeus-Museum; Elektrogeräte, Rundfunk- und Fernsehgerätebau, Maschinen-, Apparatebau, Druck- und Verlagswesen, Metallgießerei, Gummiverarbeitung, Anlagenbau, Fleischverarbeitung. Binnenhafen mit Verbindung zum Mittellandkanal.
Stadtbild: Der Dom wurde nach dem Zweiten Weltkrieg in der Form des Hezilo-Domes (1054-79) wieder aufgebaut, besitzt bed. Kunstwerke (u. a. die Bronzetüren des Bischofs Bernward, 1015; die Bernwardssäule, um 1200; in der Krypta der Godehardschrein, 1131/32). Die Kirche Sankt Michael wurde in der Form des otton. Bernwardbaues (um 1010-33) wieder errichtet. Die UNESCO erklärte den Dom und Sankt Michael zum Weltkulturerbe. Weitere roman. Kirchen sind Sankt Godehard (1172 geweiht), Sankt Mauritius (11. Jh.), Heilig Kreuz (11. Jh.); spätgotisch ist die Andreaskirche (1389 ff., wieder aufgebaut). Wieder aufgebaut wurden das Knochenhaueramtshaus (1529), das Rathaus (im Kern 13. Jh.) und die got. Fassade des Tempelhauses.
Geschichte: Der im 8. Jh. entstandene Fernhandelswik H. erhielt um 1000 Marktrecht; 1217 erstmals Stadt; 1367 Mitgl. der Hanse; das 815 gegr. Fürstbistum (Höhepunkt unter Bischof Bernward) kam nach der Hildesheimer Stiftsfehde (1519-23) zum größten Teil an Braunschweig-Wolfenbüttel (1643 zurück an H.), das Hochstift 1803 an Preußen, 1807 zum Königreich Westfalen, 1813 zu Hannover (seit 1866 zu Preußen). Die Altstadt wurde 1945 weitgehend zerstört.
3) Bistum, 815 von Ludwig dem Frommen gegr., gehört zur Kirchenprov. Mainz; 1802 säkularisiert, 1824 neu errichtet und in seinen Grenzen erheblich vergrößert (ebenfalls 1834 und 1929); wurde 1929 Suffraganbistum von Paderborn und ist seit 1994 Suffraganbistum der neu gebildeten Kirchenprov. Hamburg; umfasst Teile des Landes Bremen und den größten Teil Niedersachsens.