Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Heß
Hẹß, 1) Reinhard, Skisprungtrainer, * Lauscha 13. 6. 1945; 1988-90 Trainer der DDR-Nationalmannschaft; 1990-93 Trainer der dt. B-Mannschaft und der Juniorenauswahl, seitdem Bundestrainer; Erfolge als Trainer (u. a.): Weltmeistertitel 1989 (J. Weißflog), Olympiasieg 1994 (J. Weißflog, Mannschaft), Weltmeistertitel 1999 (M. Schmitt, Mannschaft).
2) Rudolf, Politiker (NSDAP), * Alexandria (Ägypten) 26. 4. 1894, ✝ (Selbstmord) Berlin-Spandau 17. 8. 1987; nahm 1923 am Hitlerputsch teil; 1925-32 Privatsekretär Hitlers. 1933 ernannte ihn dieser zum »Stellv. des Führers« (auf Parteiebene). Auf staatl. Ebene war er seit 1933 Reichsmin. ohne Geschäftsbereich, ab 1939 Mitgl. des Ministerrates für Reichsverteidigung. Am 1. 9. 1939 ernannte ihn Hitler zu seinem 2. Nachfolger (nach H. Göring). Am 10. 5. 1941 flog H. nach Schottland mit dem Ziel, Großbritannien zum Friedensschluss zu bewegen. Er wurde jedoch interniert, 1945 dem Internat. Kriegsverbrechertribunal überstellt und 1946 von diesem zu lebenslängl. Gefängnis verurteilt (im alliierten Kriegsverbrechergefängnis in Berlin-Spandau inhaftiert).
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