Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Heuss
Heuss,Theodor, Politiker und Schriftsteller, * Brackenheim (Kr. Heilbronn) 31. 1. 1884, ✝ Stuttgart 12. 12. 1963; Journalist, schloss sich dem Kreis um F. Naumann an und leitete 1905-12 die Ztschr. »Hilfe«. Ab 1910 Mitgl. der Fortschrittl. Volkspartei, trat nach Ausbruch der Novemberrevolution (1918) der Dt. Demokrat. Partei (ab 1930 Dt. Staatspartei) bei. 1920-33 Dozent an der Hochschule für Politik in Berlin, 1924-28 und 1930-33 MdR. 1933-45 politisch ausgeschaltet, betätigte sich H. publizistisch (u. a. »Friedrich Naumann«, 1937; »Hans Poelzig, Bauten und Entwürfe«, 1939; »Justus von Liebig«, 1942). Nach dem dt. Zusammenbruch (Mai 1945) war er 1945-46 Kultusmin. von Württemberg-Baden, 1946-47 Prof. für Geschichte an der TH Stuttgart (u. a. »Schattenbeschwörung«, 1947). 1948-49 Vors. der FDP. Im Parlamentar. Rat (1948-49) wirkte er führend an der Ausarbeitung des GG mit. Als erster Bundespräs. der Bundesrep. Dtl. (1949-59) prägte H. stark die Konturen dieses Amts. Mit seinen Beiträgen zu Fragen der Emigration und des Widerstandes gegen den Nationalsozialismus bemühte er sich um den Ausgleich innenpolit. Kontroversen. 1959 erhielt H. den Friedenspreis des dt. Buchhandels.
Weitere Werke: 1848. Werk und Erbe (1948), Erinnerungen 1905-1933 (1963).
▣ Literatur:
H. Hamm-Brücher T. H. Eine Bildbiographie. Beiträge von u. H. Rudolph. Stuttgart 1983.
Heuss,Theodor, Politiker und Schriftsteller, * Brackenheim (Kr. Heilbronn) 31. 1. 1884, ✝ Stuttgart 12. 12. 1963; Journalist, schloss sich dem Kreis um F. Naumann an und leitete 1905-12 die Ztschr. »Hilfe«. Ab 1910 Mitgl. der Fortschrittl. Volkspartei, trat nach Ausbruch der Novemberrevolution (1918) der Dt. Demokrat. Partei (ab 1930 Dt. Staatspartei) bei. 1920-33 Dozent an der Hochschule für Politik in Berlin, 1924-28 und 1930-33 MdR. 1933-45 politisch ausgeschaltet, betätigte sich H. publizistisch (u. a. »Friedrich Naumann«, 1937; »Hans Poelzig, Bauten und Entwürfe«, 1939; »Justus von Liebig«, 1942). Nach dem dt. Zusammenbruch (Mai 1945) war er 1945-46 Kultusmin. von Württemberg-Baden, 1946-47 Prof. für Geschichte an der TH Stuttgart (u. a. »Schattenbeschwörung«, 1947). 1948-49 Vors. der FDP. Im Parlamentar. Rat (1948-49) wirkte er führend an der Ausarbeitung des GG mit. Als erster Bundespräs. der Bundesrep. Dtl. (1949-59) prägte H. stark die Konturen dieses Amts. Mit seinen Beiträgen zu Fragen der Emigration und des Widerstandes gegen den Nationalsozialismus bemühte er sich um den Ausgleich innenpolit. Kontroversen. 1959 erhielt H. den Friedenspreis des dt. Buchhandels.
Weitere Werke: 1848. Werk und Erbe (1948), Erinnerungen 1905-1933 (1963).
▣ Literatur:
H. Hamm-Brücher T. H. Eine Bildbiographie. Beiträge von u. H. Rudolph. Stuttgart 1983.