Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Herodot
Herodọt(grch. Herodotos), grch. Geschichtsschreiber (»Vater der Geschichtsschreibung«), * Halikarnassos um 490 v. Chr., ✝ um 425 v. Chr.; unternahm weite Reisen nach Asien und Afrika, war in Athen mit Perikles und Sophokles befreundet und ging 444 v. Chr. nach Thurii in Italien. Sein in ion. Dialekt geschriebenes Werk umfasst die Gesch. Griechenlands bis 479 v. Chr., bes. die Perserkriege; zugleich gibt es ein farbenreiches Bild von den Ländern und Völkern der damals bekannten Welt. Glanzstücke der Erzähl- und Charakterisierungskunst sind die über das Werk verstreuten Anekdoten und Novellen. - Die Zuverlässigkeit H.s in den sachlich berichtenden Partien ist durch die neue Forschung vielfach bestätigt worden.
Literatur:
Schadewaldt, W.: Tübinger Vorlesungen, Bd. 2: Die Anfänge der Geschichtsschreibung bei den Griechen. Frankfurt am Main 31990.
Erbse, H.: Studien zum Verständnis H.s. Berlin u. a. 1992.
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