Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Hermann
I Hẹrmann, Georg, eigtl. G. H. Borchardt, Schriftsteller, * Berlin 7. 10. 1871, ✝ KZ Birkenau (?) 19. 11. 1943; schrieb Romane aus dem Berliner Judentum der Biedermeierzeit: »Jettchen Gebert« (1906), »Henriette Jacoby« (1909).
II Hẹrmann,
Herrscher:
Deutscher Orden:
1) H. von Sạlza, Hochmeister (1209-39), aus thüring. Dienstmannengeschlecht, * um 1170, ✝ Salerno 20. 3. 1239; Vertrauter Kaiser Friedrichs II., dem er als Diplomat große Dienste leistete. Unter H. besaß der Orden 1211-25 das Burzenland und begann mit der Unterwerfung der heidn. Prußen. Die ihm von Friedrich II. 1226 ausgestellte »Goldbulle von Rimini« begründete die Landesherrschaft des Dt. Ordens in Preußen.
Köln:
2) H. V., Graf von Wied, Kurfürst und Erzbischof (1515-47), * Altwied (heute zu Neuwied) 14. 1. 1477, ✝ ebd. 15. 8. 1552; führte 1543 reformator. Neuerungen im Erzbistum Köln ein, die aber keine Unterstützung fanden; 1546 exkommuniziert; 1547 von Karl V. zur Abdankung gezwungen.
Sachsen:
3) H. Bịllung, Herzog (seit 961?), ✝ Quedlinburg 27. 3. 973; wurde von Otto I., d. Gr., 936 als Markgraf an der unteren Elbe (»Billunger Mark«) gegen Slawen und Dänen eingesetzt, erhielt 953/954 Sachsen; mit Otto besiegte er die Slawen 955.
Thüringen:
4) H. I., Landgraf (1190-1217), Pfalzgraf von Sachsen (seit 1181), * um 1155, ✝ Gotha 25. 4. 1217; baute die Wartburg aus und machte sie zu einem Mittelpunkt der höf. Kultur. Unter ihm soll um 1207 der »Sängerkrieg« auf der Wartburg stattgefunden haben.
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