Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Herat
I Herat[nach der Stadt H.] der, dichter, kurz geschorener meist rotgrundiger Teppich; im Fond und in der Hauptbordüre mit Heratimuster, in den Nebenbordüren kleine Blüten.
II Herat,
Provinz-Hptst. im NW von Afghanistan, am Hari Rud, 930 m ü. M., 160 000 Ew.; Handelszentrum einer intensiv genutzten Flussoase; Textil-, Metallind., Teppichmanufaktur; Flugplatz. - Das bereits in altpers. Inschriften erwähnte H. wurde unter Alexander d. Gr. neu gegründet, um 660 von den Arabern und 1221 von den Mongolen erobert; unter den Timuriden im 15. Jh. Blütezeit als Residenz sowie Handels-, Wiss.- und Kulturzentrum; unter den Safawiden (1502-1722) Zentrum von Khorasan; fiel 1863 an Afghanistan. Ruine der Zitadelle (9./10. Jh.), Freitagsmoschee (um 1175 errichtet, Fayencedekor aus safawid. Zeit).
I Herat[nach der Stadt H.] der, dichter, kurz geschorener meist rotgrundiger Teppich; im Fond und in der Hauptbordüre mit Heratimuster, in den Nebenbordüren kleine Blüten.
II Herat,
Provinz-Hptst. im NW von Afghanistan, am Hari Rud, 930 m ü. M., 160 000 Ew.; Handelszentrum einer intensiv genutzten Flussoase; Textil-, Metallind., Teppichmanufaktur; Flugplatz. - Das bereits in altpers. Inschriften erwähnte H. wurde unter Alexander d. Gr. neu gegründet, um 660 von den Arabern und 1221 von den Mongolen erobert; unter den Timuriden im 15. Jh. Blütezeit als Residenz sowie Handels-, Wiss.- und Kulturzentrum; unter den Safawiden (1502-1722) Zentrum von Khorasan; fiel 1863 an Afghanistan. Ruine der Zitadelle (9./10. Jh.), Freitagsmoschee (um 1175 errichtet, Fayencedekor aus safawid. Zeit).