Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Heraklit
Heraklit(grch. Herakleitos), grch. Philosoph, * um 550 v. Chr., ✝ um 480 v. Chr.; lebte in Ephesos. Er lehrte, alles Sein befinde sich im Strom des Entstehens und Vergehens (panta rhei), im »Krieg« der Gegensätze verwirkliche sich die der Welt immanente Weltvernunft (Logos). H. denkt die Welt als ewig, nicht erschaffen, nicht vergehend. Diese Lehre vom Wesen des Seins fasste er teils in rätselhaft-dunkle Formeln, teils in Sinnbilder: Am bekanntesten ist das Bild vom Fluss, dessen Wasser ständig wechselt und der dennoch derselbe bleibt. Das Feuer als Inbegriff steter Wandelbarkeit setzte er als Prinzip des Seienden, der Weltvernunft. - H. übte bed. Einfluss auf die Sophistik, Platon und die Stoa, auf Hegel, Hölderlin und Nietzsche aus; auch die Theoretiker des dialekt. Materialismus beriefen sich auf Heraklit.
Sie können einen Link zu dem Wort setzen

Ansicht: Heraklit