Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Herakles
Herakles(lat. Hercules, Herkules), grch. Mythos: Sohn des Zeus und der Alkmene; von Geburt an von Hera verfolgt: Sie schickte zwei Schlangen in die Wiege, die H. jedoch erwürgte. Von Hera mit einem Wahnsinnsanfall geschlagen, tötete H. seine Kinder. Zur Entsühnung musste er für König Eurystheus zwölf Arbeiten (Dodekathlos) verrichten: Zuerst tötete H. den Nemeischen Löwen, dessen Fell, das kein Pfeil durchdringen konnte, er als Mantel trug, danach reinigte er u. a. in einem Tag die Ställe des Königs Augias von Elis, bändigte den Kret. Stier, tötete die Lernäische Hydra (ihr Gift machte seine Pfeile tödlich), fing den Erymanth. Eber, raubte die goldenen Äpfel der Hesperiden und entführte den Höllenhund Kerberos aus der Unterwelt. Zur Buße für seinen Jähzorn musste er der lyd. Königin Omphale drei Jahre dienen. Danach vollbrachte er zahlr. weitere Taten, u. a. befreite er Prometheus und half den Göttern beim Kampf gegen die Giganten. Um sich seine Liebe zu erhalten, sandte ihm seine Gattin Deianira das vergiftete Hemd des Nessos; dadurch von Schmerzen gepeinigt, verbrannte er sich selbst auf dem Berge Öta. Mit seinem Tod war Hera versöhnt, H. wurde mit ihrer Tochter Hebe vermählt und in den Olymp aufgenommen. - H. war grch. Nationalheros, dem göttl. Ehren zukamen, er war Heil- und Orakelgott, Beschützer der Jugend, der Gymnasien und Paläste. Attribute des H. sind Löwenfell, Bogen, Köcher, Keule und Füllhorn.
Die Taten des H. wurden von der frühgrch. Kunst oft dargestellt, so auf Vasenbildern, in den Metopen des Tempels von Selinunt (6. Jh. v. Chr.) und des Zeustempels von Olympia (5. Jh. v. Chr.). In späterer Zeit erscheint H. als bärtiger Mann von gewaltigem Körperbau (Farnes. Sammlungen, Neapel, Archäolog. Nationalmuseum).
▣ Literatur:
Schefold, K. u. Jung, F.: Die Urkönige Perseus, Bellerophon, H. u. Theseus in der klass. u. hellenist. Kunst. München 1988.
Herakles(lat. Hercules, Herkules), grch. Mythos: Sohn des Zeus und der Alkmene; von Geburt an von Hera verfolgt: Sie schickte zwei Schlangen in die Wiege, die H. jedoch erwürgte. Von Hera mit einem Wahnsinnsanfall geschlagen, tötete H. seine Kinder. Zur Entsühnung musste er für König Eurystheus zwölf Arbeiten (Dodekathlos) verrichten: Zuerst tötete H. den Nemeischen Löwen, dessen Fell, das kein Pfeil durchdringen konnte, er als Mantel trug, danach reinigte er u. a. in einem Tag die Ställe des Königs Augias von Elis, bändigte den Kret. Stier, tötete die Lernäische Hydra (ihr Gift machte seine Pfeile tödlich), fing den Erymanth. Eber, raubte die goldenen Äpfel der Hesperiden und entführte den Höllenhund Kerberos aus der Unterwelt. Zur Buße für seinen Jähzorn musste er der lyd. Königin Omphale drei Jahre dienen. Danach vollbrachte er zahlr. weitere Taten, u. a. befreite er Prometheus und half den Göttern beim Kampf gegen die Giganten. Um sich seine Liebe zu erhalten, sandte ihm seine Gattin Deianira das vergiftete Hemd des Nessos; dadurch von Schmerzen gepeinigt, verbrannte er sich selbst auf dem Berge Öta. Mit seinem Tod war Hera versöhnt, H. wurde mit ihrer Tochter Hebe vermählt und in den Olymp aufgenommen. - H. war grch. Nationalheros, dem göttl. Ehren zukamen, er war Heil- und Orakelgott, Beschützer der Jugend, der Gymnasien und Paläste. Attribute des H. sind Löwenfell, Bogen, Köcher, Keule und Füllhorn.
Die Taten des H. wurden von der frühgrch. Kunst oft dargestellt, so auf Vasenbildern, in den Metopen des Tempels von Selinunt (6. Jh. v. Chr.) und des Zeustempels von Olympia (5. Jh. v. Chr.). In späterer Zeit erscheint H. als bärtiger Mann von gewaltigem Körperbau (Farnes. Sammlungen, Neapel, Archäolog. Nationalmuseum).
▣ Literatur:
Schefold, K. u. Jung, F.: Die Urkönige Perseus, Bellerophon, H. u. Theseus in der klass. u. hellenist. Kunst. München 1988.