Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Hennegau
Hẹnnegau(niederländ. Henegouwen, frz. Hainaut), Provinz im SW von Belgien, 3 786 km2, (1995) 1,287 Mio. Ew.; Hptst. ist Mons; umfasst v. a. ein fruchtbares Hügelland (Weizen-, Zuckerrüben-, Gemüseanbau; Viehzucht), der SO-Teil reicht in die bewaldeten Ardennen. Der Steinkohlenbergbau ist seit 1984 erloschen; Eisen-, Glas-, Stein-, Zement-, Elektro-, Textil-, chem. Industrie. - Die aus einem karoling. Gau hervorgegangene Grafschaft H. an der W-Grenze des Hl. Röm. Reichs kam durch Erbe 1051 zu Flandern; seit 1299 mit Holland und seit 1323 auch mit Seeland vereinigt, fiel 1345 mit Holland an die Wittelsbacher, 1433 an Burgund, 1477 an Habsburg, teilte dann die Geschichte der südl. Niederlande. Der südl. H. (Valenciennes, Maubeuge) kam 1659 an Frankreich, gehört z. T. seit 1830 zu Belgien.
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