Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Hemmung
Hemmung,1) Psychologie: Störung des Antriebs durch seel. Widerstand emotionaler oder moral. Art. Die bewusste H. richtet sich bes. gegen Triebe und Instinkthandlungen. Die unbewusste H. wird v. a. durch Verdrängung oder durch gleichzeitig einander entgegengesetzte Bewusstseinsimpulse verursacht. - H., ein Zentralbegriff der Tiefenpsychologie, wird von S. Freud schon in seinen psycholog. Frühwerken für die Folge psych. Konflikte verwendet. Im Sprachgebrauch der (klin.) Psychiatrie versteht man unter H. die Verzögerung der Antriebsfunktionen und damit aller assoziativen, sensor. und motor. Leistungen (Gehemmtheit).
2) Technik: bei mechan. Uhren zw. Schwingsystem (Pendel, Unruh) und Gehwerk eingeschaltete Vorrichtung; besteht aus dem pendelnden Anker und dem H.-Rad (Gang-, Anker-, Steigrad). Sie hemmt das Ablaufen des Räderwerks im Rhythmus der Periodendauer des Schwingsystems, sodass das Zeigerwerk synchron mit dem Schwingsystem abläuft. Verbreitet sind die Stiftanker- und die Palettenankerhemmung .
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