Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Hemingway
Hemingway ['hemɪŋweɪ], Ernest, amerikan. Schriftsteller, * Oak Park (Ill.) 21. 7. 1899, ✝ (Selbstmord) Ketchum (Id.) 2. 7. 1961; 1918 Freiwilliger des Roten Kreuzes an der italien. Front (»In einem anderen Land«, R., 1929); 1921-27 als Korrespondent in Europa (v. a. Paris, wo er mit Gertrude Stein, E. Pound und F. Scott Fitzgerald zusammentraf); 1936/37 Berichterstatter im Span. Bürgerkrieg (»Wem die Stunde schlägt«, R., 1940). H. ist Vertreter der verlorenen Generation. Seine Reportagen, Kurzgeschichten (»Tod am Nachmittag«, 1932; »Die grünen Hügel Afrikas«, 1932; »49 stories«, 1938; »Der alte Mann und das Meer«, 1952; »Paris, ein Fest fürs Leben«, hg. 1964) und Romane (»Fiesta«, 1926; »Über den Fluß und die Wälder«, 1950; »Inseln im Strom«, hg. 1970) sind vornehmlich Verarbeitungen eigener Erlebnisse und Ereignisse seiner Zeit. Er suchte Bewährung in der Konfrontation mit Formen der Gewalt und des Todes, die sich ihm in existenziellen Grundsituationen des Lebens (Krieg, Stierkampf) boten. Die nüchterne, emotionslose Sprache besitzt eine durch Symbole und Metaphern erkennbare Tiefendimension, die ein objektives Korrelat zur Erlebniswelt darstellt. 1954 erhielt H. den Nobelpreis für Literatur.
Weitere Werke: Gefährlicher Sommer (Reportagen, hg. 1985); Der Garten Eden (R., hg. 1986).
Literatur:
Burgess, A.: E. H. A. d. Amerikan. Neuausg. München 31989.
Hartwig, W.: E. H. Triumph u. Tragik seines Lebens. Biografie. Berlin 21990.
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