Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Helsinki
Hẹlsinki(schwed. Helsingfors), Hptst. von Finnland und des VerwBez. Uusimaa (Nyland), liegt auf einer in den Finn. Meerbusen ragenden Landzunge, 508 600 Ew. (davon 9 % schwedischsprachig); Sitz der Reg. und des Reichstags; Univ. (seit 1828), TH, zwei Wirtschaftshochschulen, Veterinärmedizin. Hochschule, Musikhochschule, Akademie der Wiss. u. a. wiss. Gesellschaften, Nationalbibliothek, Museen (u. a. Museum für zeitgenöss. Kunst, 1998 eröffnet), Theater, Opernhaus (Neubau 1993 eröffnet), Festhalle »Finlandia«, botan. und Tiergarten; Olympiastadion (1938 erbaut, Olymp. Spiele 1952). H. ist der wichtigste Ind.standort Finnlands mit Papierind., Maschinen- und Fahrzeugbau, Holz- und Metallverarbeitung, chem. Ind., Werften, Aluminium-, Elektro-, Textil-, Bekleidungs-, Nahrungs- und Genussmittelind., Porzellanfabrik. Der Hafen hat v. a. für die Einfuhr und für den Passagierverkehr Bedeutung; internat. Flughafen.Stadtbild: Zahlr. Buchten, Halbinseln und Inseln (Schären) bestimmen das Bild der »weißen Stadt des Nordens«. H. wurde seit 1816 nach Planung von J. C. L. Engel ausgebaut, seine klassizist. Bauten beherrschen bis heute das Zentrum um den Senatsplatz: Regierungspalais, Universitätsbibliothek, Domkirche. Engels Stil wirkte bis in die 1880er-Jahre fort (ehem. Ständehaus, Reichsarchiv). Östlich vom Zentrum liegt auf der Halbinsel Katajanokka (Wohnort mit Beispielen eines national geprägten Jugendstils) die orthodoxe Uspenski-Kathedrale (1868). Im Stil der finn. Nationalromantik entstanden der Hauptbahnhof (1910-14) von Eliel Saarinen, das Nationaltheater (1902), das Nationalmuseum (1910), die Kirche von L. Sonck (1908) im Stadtteil Kallio, auch einige Geschäftshäuser. Ein herausragender Monumentalbau ist das neoklassizist. Reichstagsgebäude von J. S. Sirén (1931). 1971 wurde die Konzert- und Kongresshalle »Finlandia« von A. Aalto vollendet; er plante auch die Neugestaltung des gesamten Bereichs um die Töölöbucht und des Bahnhofsviertels. Dem Zentrum im SO vorgelagert liegen die Ruinen der Festung Suomenlinna (1748-72, UNESCO-Weltkulturerbe); im westl. Vorortbereich die TH in Otaniemi (1961 begonnen von Aalto u. a.) und die Gartenstadt Tapiola.Geschichte: 1550 vom schwed. König Gustav I. Wasa an der Mündung des Vantaanjoki gegründet und 1640 ans offene Meer verlegt; wurde 1812 Hptst. des russ. Großfürstentums Finnland; 1973 und 1975 Tagungsort der KSZE (»Schlussakte von H.« vom 1. 8. 1975).
Hẹlsinki(schwed. Helsingfors), Hptst. von Finnland und des VerwBez. Uusimaa (Nyland), liegt auf einer in den Finn. Meerbusen ragenden Landzunge, 508 600 Ew. (davon 9 % schwedischsprachig); Sitz der Reg. und des Reichstags; Univ. (seit 1828), TH, zwei Wirtschaftshochschulen, Veterinärmedizin. Hochschule, Musikhochschule, Akademie der Wiss. u. a. wiss. Gesellschaften, Nationalbibliothek, Museen (u. a. Museum für zeitgenöss. Kunst, 1998 eröffnet), Theater, Opernhaus (Neubau 1993 eröffnet), Festhalle »Finlandia«, botan. und Tiergarten; Olympiastadion (1938 erbaut, Olymp. Spiele 1952). H. ist der wichtigste Ind.standort Finnlands mit Papierind., Maschinen- und Fahrzeugbau, Holz- und Metallverarbeitung, chem. Ind., Werften, Aluminium-, Elektro-, Textil-, Bekleidungs-, Nahrungs- und Genussmittelind., Porzellanfabrik. Der Hafen hat v. a. für die Einfuhr und für den Passagierverkehr Bedeutung; internat. Flughafen.Stadtbild: Zahlr. Buchten, Halbinseln und Inseln (Schären) bestimmen das Bild der »weißen Stadt des Nordens«. H. wurde seit 1816 nach Planung von J. C. L. Engel ausgebaut, seine klassizist. Bauten beherrschen bis heute das Zentrum um den Senatsplatz: Regierungspalais, Universitätsbibliothek, Domkirche. Engels Stil wirkte bis in die 1880er-Jahre fort (ehem. Ständehaus, Reichsarchiv). Östlich vom Zentrum liegt auf der Halbinsel Katajanokka (Wohnort mit Beispielen eines national geprägten Jugendstils) die orthodoxe Uspenski-Kathedrale (1868). Im Stil der finn. Nationalromantik entstanden der Hauptbahnhof (1910-14) von Eliel Saarinen, das Nationaltheater (1902), das Nationalmuseum (1910), die Kirche von L. Sonck (1908) im Stadtteil Kallio, auch einige Geschäftshäuser. Ein herausragender Monumentalbau ist das neoklassizist. Reichstagsgebäude von J. S. Sirén (1931). 1971 wurde die Konzert- und Kongresshalle »Finlandia« von A. Aalto vollendet; er plante auch die Neugestaltung des gesamten Bereichs um die Töölöbucht und des Bahnhofsviertels. Dem Zentrum im SO vorgelagert liegen die Ruinen der Festung Suomenlinna (1748-72, UNESCO-Weltkulturerbe); im westl. Vorortbereich die TH in Otaniemi (1961 begonnen von Aalto u. a.) und die Gartenstadt Tapiola.Geschichte: 1550 vom schwed. König Gustav I. Wasa an der Mündung des Vantaanjoki gegründet und 1640 ans offene Meer verlegt; wurde 1812 Hptst. des russ. Großfürstentums Finnland; 1973 und 1975 Tagungsort der KSZE (»Schlussakte von H.« vom 1. 8. 1975).