Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Helgoland
Hẹlgoland,Insel in der Dt. Bucht, gehört zum Kr. Pinneberg, Schlesw.-Holst., 2,09 km2, 1 600 Ew.; umfasst eine bis 61 m hohe, aus Buntsandstein gebildete Felseninsel (»Oberland«) mit dem an der S-Seite künstlich vorgeschütteten sandigen »Unterland« (1952 wiederhergestellt, mit Hafenanlagen) sowie eine 1,5 km östlich gelegene, bis 1720 mit der Insel zusammenhängende Düneninsel (»Düne«). Die Kliffkanten des Oberlandes werden durch Betonmauern geschützt; als einzelner Felsturm blieb nur die »Lange Anna« erhalten. Die Düne hat einen Flugplatz und dient als Badestrand. H. ist Seeheilbad, hat Vogelwarte, Meeresbiolog. Anstalt, Erdbebenwarte, Wetterdienst, Seenotrettungsstation, Fischereischutzhafen; bed. Ausflugsverkehr.
Geschichte: H., von Friesen besiedelt, kam 1402 an Schleswig. Im Hoch-MA. wurden Kupfererze abgebaut und verhüttet. 1714 kam es an Dänemark, das es 1814 an Großbritannien abtreten musste. Im H.-Sansibar-Vertrag vom 1. 7. 1890 erkannte das Dt. Reich die brit. Oberhoheit über Sansibar und Witu an und bekam dafür H. und den Caprivi-Zipfel . Aufgrund des Versailler Vertrags mussten die starken Befestigungen geschleift werden. 1935 wurde H. erneut militärisch ausgebaut. Ein brit. Bombenangriff am 18. 4. 1945 vernichtete den Ort H. vollständig. Nach demZweiten Weltkrieg wurde die Bev. ausgewiesen. Die Sprengung des U-Boot-Bunkers und der Festungswerke am 18. 4. 1947 riss auch einen Teil der Steilküste mit. Danach diente H. der brit. Luftwaffe als Übungsziel für Bombenabwürfe. Am 1. 3. 1952 wurde H. an Dtl. zurückgegeben, 1960 war der Wiederaufbau beendet.
▣ Literatur:
Schmidt-Thomé, P.: H. Berlin u. a. 1987.
Hẹlgoland,Insel in der Dt. Bucht, gehört zum Kr. Pinneberg, Schlesw.-Holst., 2,09 km2, 1 600 Ew.; umfasst eine bis 61 m hohe, aus Buntsandstein gebildete Felseninsel (»Oberland«) mit dem an der S-Seite künstlich vorgeschütteten sandigen »Unterland« (1952 wiederhergestellt, mit Hafenanlagen) sowie eine 1,5 km östlich gelegene, bis 1720 mit der Insel zusammenhängende Düneninsel (»Düne«). Die Kliffkanten des Oberlandes werden durch Betonmauern geschützt; als einzelner Felsturm blieb nur die »Lange Anna« erhalten. Die Düne hat einen Flugplatz und dient als Badestrand. H. ist Seeheilbad, hat Vogelwarte, Meeresbiolog. Anstalt, Erdbebenwarte, Wetterdienst, Seenotrettungsstation, Fischereischutzhafen; bed. Ausflugsverkehr.
Geschichte: H., von Friesen besiedelt, kam 1402 an Schleswig. Im Hoch-MA. wurden Kupfererze abgebaut und verhüttet. 1714 kam es an Dänemark, das es 1814 an Großbritannien abtreten musste. Im H.-Sansibar-Vertrag vom 1. 7. 1890 erkannte das Dt. Reich die brit. Oberhoheit über Sansibar und Witu an und bekam dafür H. und den Caprivi-Zipfel . Aufgrund des Versailler Vertrags mussten die starken Befestigungen geschleift werden. 1935 wurde H. erneut militärisch ausgebaut. Ein brit. Bombenangriff am 18. 4. 1945 vernichtete den Ort H. vollständig. Nach demZweiten Weltkrieg wurde die Bev. ausgewiesen. Die Sprengung des U-Boot-Bunkers und der Festungswerke am 18. 4. 1947 riss auch einen Teil der Steilküste mit. Danach diente H. der brit. Luftwaffe als Übungsziel für Bombenabwürfe. Am 1. 3. 1952 wurde H. an Dtl. zurückgegeben, 1960 war der Wiederaufbau beendet.
▣ Literatur:
Schmidt-Thomé, P.: H. Berlin u. a. 1987.