Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Heinemann
Heinemann, Gustav, Politiker, * Schwelm 23. 7. 1899, ✝ Essen 7. 7. 1976; Rechtsanwalt, 1933-45 führend für die Bekennende Kirche tätig, trat 1945 der CDU bei. 1945-67 war er Mitgl. des Rats und 1949-55 Präses der Synode der EKD, 1946-49 Oberbürgermeister von Essen und 1947-48 Justizmin. von NRW. Aus Protest gegen die Wiederbewaffnung trat er 1950 als Bundesinnenmin. zurück; 1952 Austritt aus der CDU, 1953 Gründungsmitgl. der Gesamtdt. Volkspartei (GVP) und deren Vorsitzender. Nach der Selbstauflösung der GVP schloss sich H. 1957 der SPD an, 1957-69 MdB; 1966-69 Bundesjustizmin. (betrieb die Große Strafrechtsreform, die Reform des Unehelichenrechts und die des polit. Strafrechts). Als Bundespräs. (1969-74) bemühte sich H. v. a. um eine Aussöhnung der Deutschen mit ihren Nachbarn.
Literatur:
Braun, J.: Der unbequeme Präsident. Karlsruhe 1972.
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