Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Heimatkunst
Heimatkunst,i. w. S. jede aus dem Gefühl der Heimatverbundenheit erwachsene Kunst; in der Literatur eine in Volkstum und heimatl. Landschaft wurzelnde Dichtung, die leicht der Gefahr der Idyllisierung des Dorf- und Landlebens verfällt. Die Heimat war selbstverständl. Rahmen vieler Schriftsteller des 19. Jh. (z. B. J. P. Hebel, B. Auerbach, L. Anzengruber, J. Gotthelf, F. Reuter, P. Rosegger, L. Ganghofer). Ende des 19. Jh. wurde H. v. a. von F. Lienhard und dem Literarhistoriker Adolf Bartels (* 1862, ✝ 1945) zum Programm erhoben. Der Dekadenzdichtung, dem Symbolismus und Naturalismus der Großstadt sollten ideale Werte entgegengestellt werden. Bartels vertrat eine stark völk. Richtung, woran die Blut-und-Boden-Dichtung des Nationalsozialismus anknüpfte. (Trivialliteratur)
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