Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Heatpipes
Heatpipes['hi:tpaɪps, engl.] (Wärmerohre), Vorrichtung für den Wärmetransport, zur Rückgewinnung von Abwärme oder zur automat. Kühlung. H. sind teilevakuierte Metallrohre, deren Innenwandungen mit einer porösen Schicht mit Kapillarstruktur ausgekleidet sind. Diese Schicht ist mit einer niedrig siedenden Flüssigkeit getränkt. Am wärmeren Rohrende verdampft die Flüssigkeit und nimmt dabei Verdampfungswärme auf. Am kühleren Ende kondensiert sie und gibt die Verdampfungswärme ab. Durch die Kapillarwirkung der Oberflächenschicht fließt das Kondensat wieder zum wärmeren Rohrende zurück. Schon bei einer Temperaturdifferenz von 3 bis 5 ºC zwischen den Enden der in sich geschlossenen H. können mehrere Kilowatt Wärmeleistung übertragen werden. Mit H. können Wärmetauscher gebaut werden, die z. B. der Abluft einer Heizungsanlage Wärme entziehen und kältere Frischluft vorwärmen; dadurch kann der Brennstoffbedarf wesentlich gesenkt werden.
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