Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Havanna
I Havạnnader, vollaromat. Zigarrentabak aus Kuba (auch Name der Zigarre aus H.).
II Havạnna
(span. La Habana, amtl. San Christóbal de la Habana), Hptst. der Rep. Kuba und der Prov. La Habana und Ciudad de la Habana, an der NW-Küste der Insel, 2,24 Mio. Ew.; Erzbischofssitz; kulturelles (Univ., Akademie der Wiss., Museen, Bibliotheken, Theater, Nationalballett) und industrielles (Erdölraffinerie, Stahlwerk, Schiffbau, chem. Ind. u. a.) Zentrum des Landes; besitzt einen der besten Naturhäfen der Karibik (von Tunnel unterquert), internat. Flughafen.- Die nur 200 m breite Hafeneinfahrt wird von drei Forts (16. und 18. Jh.) flankiert. Hinter der Uferpromenade, der Calzada de Malecón, liegt das alte Zentrum. In der Altstadt u. a. Kathedrale San Cristóbal (um 1660-1724), Kloster Santa Clara (1635-44, heute Arbeitsministerium), Kirche La Merced (18. Jh.), Casa de Gobierno (1776-92), Rathaus (18. Jh.). Nahebei das Castillo de la Fuerza (16. Jh.); Kapitol (1929; heute Sitz der Akademie der Wiss.). - Altstadt und Festung wurden von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt.- H. ist eine der ältesten Stadtgründungen der Neuen Welt, sie wurde 1515 von den Spaniern (zunächst im S der Insel) gegründet und entwickelte sich in der 2. Hälfte des 16. Jh. zur wichtigsten span. Handels- und Hafenstadt in Westindien (Sammelplatz der span. Silberflotten); seit 1552 Hptst. Kubas.
Literatur:
Grau, G.: H. Ein Reiseführer durch Geschichte u. Gegenwart. Neuausg. Hamburg 1988.
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