Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Harmonium
Harmonium[grch.-lat.] das, Tasteninstrument, dessen orgelartige Töne durch frei schwingende (durchschlagende) Metallzungen entstehen, die durch einen Luftstrom in Schwingung versetzt werden. Mit zwei Pedalen werden Blasebälge betätigt, die Luftstrom (je nach System Druckwind oder Saugwind) erzeugen und über einen Magazinbalg die Zungen in Schwingung versetzen. Jedes größere H. besitzt mehrere Zungenreihen, die durch Registerzüge eingeschaltet werden, und Sondereinrichtungen (Fortezug, Oktavkoppel). - Nach zahlr. Vorläufern wurde das H. erstmals 1840 unter dieser Bez. von dem frz. Instrumentenbauer A. F. Debain (* 1809, ✝ 1877) gebaut. Das H. war als Orgelersatz beliebt.
Literatur:
Grossbach, J.: Das H. Frankfurt am Main 1991.
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