Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Hand
Hand,Anatomie: (lat. Manus), Endabschnitt der oberen Gliedmaßen des Menschen bzw. der Vordergliedmaßen vierfüßiger Wirbeltiere. Beim Menschen ist der armwärts liegende Teil der H., die H.-Wurzel (Carpus), schmal. Hier vermitteln die kleinen H.-Wurzelknochen (beim Menschen acht in zwei Reihen angeordnete Knochen, bei den vierfüßigen Wirbeltieren häufig 12 Knochen) den gelenkigen Übergang (H.-Gelenk) zw. Unterarm und Mittel-H. An die H.-Wurzel schließen sich Mittel-H. und Finger an. Die Mittel-H. besteht aus fünf lang gestreckten Mittelhandknochen (Metacarpalia). Von diesen ist nur der Mittelhandknochen des Daumens frei beweglich, sodass er den übrigen Fingern gegenübergestellt (opponiert) werden kann. Hierauf beruht die Fähigkeit des Greifens und Haltens. Die Hohl-H. (H.-Teller) zeigt charakterist. Furchen und Linien; der H.-Rücken ist leicht gewölbt. Die H.-Muskulatur ist bes. beim Menschen sehr differenziert. Die H. und Finger bewegenden Muskeln liegen teils am Unterarm, teils entspringen sie an der H. selbst. - Im Rechtsleben des MA., dessen Schriftwesen unterentwickelt war, kam der H. in Rechtsbrauchtum und Symbolik als Zeichen der bestimmenden Gewalt besondere Bedeutung zu.
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Ansicht: Hand