Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Hamsun
Hạmsun, 1) Knut, eigtl. Pedersen, norweg. Schriftsteller, * Lom (Gudbrandsdal) 4. 8. 1859, ✝ Gut Nørholm bei Grimstad (Aust-Agder) 19. 2. 1952,
mit 2); führte in der Jugend ein Wanderleben (1883-85 und 1886-88 in den USA). Seine Werke zeigen starkes Naturgefühl, Glaube an eine alles durchwaltende Lebenskraft. H. gestaltet oft das Irrationale im Handeln seiner einsamen Figuren (»Hunger«, R., 1890; »Mysterien«, R., 1892; »Pan«, R., 1894; »Victoria«, Nov., 1898; »Schwärmer«, R., 1904. 1920 erhielt er den Nobelpreis für seinen Roman »Segen der Erde« (2 Bde., 1917). Spätere Werke stellen das Altersproblem dar, auch den Übergang der bäuerl. Gesellschaft in die moderne Zivilisation, der der Erzähler skeptisch gegenübersteht (R.-Trilogie »Landstreicher«, »August Weltumsegler«, »Nach Jahr und Tag«, 1927-33); auch Dramen, Erinnerungen. H., der die Besetzung Norwegens durch Dtl. begrüßte, wurde 1948 wegen Landesverrats verurteilt.
Literatur:
Ferguson, R.: K. H. Leben gegen den Strom. A. d. Engl. München u. a. 1990.
Hamsun, T.: Mein Vater K. H. A. d. Norweg. Neuausg. München 1993.
2) Marie, geb. Andersen, norweg. Schriftstellerin, * Elverum (Hedmark) 19. 11. 1881, ✝ Gut Nørholm bei Grimstad (Aust-Agder) 5. 8. 1969; seit 1909
mit 1); schilderte liebevoll und anschaulich das Leben und Fühlen der Kinder (»Die Langerudkinder«, 1925) sowie Erinnerungen an Knut H.
Sie können einen Link zu dem Wort setzen

Ansicht: Hamsun