Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Hamilton
I Hamilton['hæmɪltən],
1) Stadt in Schottland, südlich von Glasgow, 51 500 Ew.; Zentrum der Local Authority South Lanarkshire; Metall-, Elektro-, Teppich- und Wirkwarenind.; Marktzentrum. Kohlenbergbau bis 1947.
2) Hafen- und Industriestadt in der kanad. Provinz Ontario, am W-Ende des Ontariosees, 318 500 Ew.; Univ., Kunstgalerie; Eisen- und Stahlind., Gummiwaren- und chem. Ind., Maschinenbau.
3) Hptst. der Bermudainseln, auf Hamilton Island, 1 100 Ew.; kath. Bischofssitz; Hafen. - 1790 gegr., seit 1815 Verw.sitz.
4) Stadt auf der Nordinsel Neuseelands, am Waikato River, 153 800 Ew.; Univ.; Nahrungsmittelind., Brauerei, Landmaschinenbau. In der Nähe, in Ruakura und Rukuhia, landwirtsch. Forschungsstationen.
5) Mount H., Berg in Kalifornien, USA, in der Diablo Range des Küstengebirges, 1 333 m ü. M.; Lick-Sternwarte.
II Hamilton
['hæmɪltən],
1) Alexander, amerikan. Politiker, * Insel Nevis (Kleine Antillen) 11. 1. 1755 (1757?), ✝ (an den Folgen eines Duells) New York 12. 7. 1804; im Nordamerikan. Unabhängigkeitskrieg 1777-81 Adjutant G. Washingtons, danach Anwalt in New York; hatte 1787 wesentl. Anteil an der Schaffung der neuen Verf. der USA. Als Führer der Federalist Party trat er für eine starke Bundesgewalt ein; als erster Schatzmin. der USA (1789-95) ordnete er das durch den Unabhängigkeitskrieg zerrüttete Finanz- und Wirtschaftsleben (Gründung einer Nationalbank); Gegner des demokrat. Programms von T. Jefferson.
2) Lady Emma, geb. Lyon, * Great Neston (Cty. Cheshire) um 1765, ✝ Calais 15. 1. 1815; seit 1791
mit dem brit. Gesandten in Neapel, Sir William H. (* 1730, ✝ 1803); Vertraute der Königin Karoline von Neapel-Sizilien, 1798-1805 Geliebte Admiral H. Nelsons.
3) Richard, brit. Maler, * London 24. 2. 1922; Hauptvertreter der engl. Pop-Art, verwendet in seinen Werken Fotografien und Bildzitate der Medien und der Werbung.
4) Sir (seit 1816) William, schott. Philosoph, * Glasgow 8. 3. 1788, ✝ Edinburgh 6. 5. 1856; zunächst Jurist, bildete Lehren der schott. Schule (englische Philosophie) und I. Kants weiter; einer der Wegbereiter der Algebra der Logik. Schrieb: »Discussions on philosophy and literature« (1846), »Lectures on metaphysics and logic«, 4 Bde. (1849/50).
5) Sir (seit 1835) William Rowan, irischer Mathematiker und Physiker, * Dublin 4. 8. 1805, ✝ Dunsink (bei Dublin) 2. 9. 1865; entwickelte die geometr. Optik aus Extremalprinzipien, übertrug dieses Konzept auf die klass. Mechanik (H.-Prinzip) und führte die Kräftefunktion in die Dynamik ein; führte 1843 die Quaternionen als Verallgemeinerung der komplexen Zahlen ein.
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