Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Halogenglühlampe
Halogenglühlampe(Halogenlampe), spezielle Glühlampe mit einem Glühfaden (Wendel) aus Wolfram, Halogenzusatz zum Füllgas und einem stark verkleinerten Lampenkolben aus Quarz- oder Hartglas. Die im Betrieb von der Wendel abdampfenden Wolframatome verbinden sich in einer kühleren Zone in der Nähe der Kolbenwand mit dem Halogen (i. Allg. Brom), das bei der Kolbentemperatur (über 250 ºC) aus der entsprechenden Halogenverbindung freigesetzt wird. Das gebildete Wolframhalogenid (z. B. Wolframbromid) schlägt sich aufgrund der hohen Kolbentemperatur nicht auf der Kolbenwand nieder, sondern bleibt dampfförmig. In Wendelnähe dissoziiert das Wolframhalogenid wieder und das Wolfram setzt sich wieder auf der Wendel ab, während das Halogen in den Kreislauf zurückkehrt. Durch diesen Kreisprozess wird eine Kolbenschwärzung durch Wolframablagerungen verhindert und gleichzeitig die Wendel regeneriert. H. zeichnen sich durch hohe Lichtausbeuten, lange Lebensdauer, konstanten Lichtstrom während der gesamten Lebensdauer und sehr kleine Abmessungen aus. Außer für Flutlicht, Fotografie, Projektoren und Kraftfahrzeugscheinwerfer werden H. auch zunehmend im Wohnbereich eingesetzt.
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Ansicht: Halogenglühlampe