Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Hallstattkultur
Hạllstattkultur, nach dem Gräberfeld oberhalb von Hallstatt benannte mitteleurop. Kultur der älteren Eisenzeit (von NO-Frankreich bis zum NW der Balkanhalbinsel). Die H. entwickelte sich aus der Urnenfelderkultur der jüngeren Bronzezeit und zeigt Einwirkungen grch. und etrusk. Kultur. Träger der H. waren krieger. Bauern. Bes. für die Spätstufe ist ein Kriegeradel durch reich ausgestattete Gräber und feste Fürstensitze (Heuneburg) bezeugt. Das Pferd spielte als Reit- und Zugtier eine große Rolle. Die größte technolog. Leistung der H. war die Einführung des Eisens als Nutzmetall v. a. für die Herstellung sehr harter Schwertklingen. Doch blieb die Bronze- und Edelmetalltechnik auf hohem Stand, auch die reich mit geometr. Mustern verzierten Tongefäße sind von vorzügl. Qualität.
Literatur:
U. Schaaff. Hallstatt. Bilder aus der Frühzeit Europas, hg. v. Wien u. a. 1980.
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