Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Hakenwurmkrankheit
Hakenwurmkrankheit(Bergarbeiteranämie, Grubenkrankheit, Ankylostomiasis), in den feuchtwarmen Gebieten der Tropen und Subtropen sowie bei entsprechenden Bedingungen (Bergbau) auch in den gemäßigten Zonen auftretende chron. Wurmkrankheit bei Mensch und Tier (Dochmiasis bei Fleischfressern und Wiederkäuern). Erreger sind die Hakenwürmer. Die Larven dringen durch die unverletzte Haut der Füße ein und gelangen über Blutbahn, Lunge und obere Luftwege in den Dünndarm, wo sich die ausgewachsenen Würmer festbeißen und Blut saugen. Anfangs kommt es zu Atembeschwerden und Bronchitis, dann zu Verdauungsstörungen, Leibschmerzen, bei stärkerem Befall zu ausgeprägter Anämie. Die von den geschlechtsreifen Weibchen in großer Zahl abgelegten Eier gelangen mit dem Kot ins Freie und entwickeln sich in feuchtem Milieu innerhalb weniger Tage zu infektionsreifen Larven. Der Nachweis der Wurmeier im Stuhl ermöglicht eine sichere Diagnose. - Behandlung: mit speziellen Wurmmitteln.
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