Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Haie
Haie(Haifische, Selachii), Ordnung der Knorpelfische mit halsständigen Kiemenschlitzen und raspelartigem Hautbesatz aus rückwärts gerichteten zahnähnl. Schuppen. Die Zähne des Gebisses stehen in mehreren Reihen, die nach Abnutzung der vordersten von hinten nachrücken. Hinter jedem Auge liegt ein Spritzloch. Fast alle H. sind Meeresbewohner, nur wenige Arten leben im Süßwasser. Die frei schwimmenden H. gebären lebend, die auf dem Meeresboden lebenden Arten legen Eier in Hornkapseln ab. Alle H. sind Fleischfresser. Zur Ordnung der H. gehören 19 Familien mit rd. 250 Arten. Raubfische, die auch dem Menschen gefährlich werden können, sind u. a. die bis zu 7 m langen Grau-H. (Menschen-H., Blau-H., Carcharhinidae), die nach der T-ähnlichen Kopfform benannten Hammer-H. (Sphyrnidae) sowie die Makrelen-H. (Isuridae) mit dem etwa 7 m langen Weißen Hai (Carcharodon carcharias). Von den ebenfalls Grau-H. genannten Hexanchidae sind Angriffe auf Menschen nicht bekannt. Harmlose Planktonfresser sind die bis zu 12 m langen Riesen-H. (Cetorhinidae) und die bis zu 18 m langen Wal-H. (Rhincodontidae); ungefährlich sind auch die weichtierfressenden austral., nur 1 m langen Dorn-H. (Squalidae). - Das Fleisch kleiner Arten wird geräuchert, das größerer zu Fischmehl verarbeitet. Aus der Leber wird Vitamin-A-reicher Tran gewonnen.
Literatur:
Hass, H.u. Eibl-Eibesfeldt, I.: Wie H. wirklich sind.München 41991.
Herrscher der Meere. Wale, Delphine, H., bearb. v. M. Bright. A. d. Engl. München 21993.
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