Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Hadrian
I Hadrian,eigtl. Publius Aelius Hadrianus, röm. Kaiser (seit 117), * Italica (Spanien) 24. 1. 76, ✝ Baiae (heute Baia, Prov. Neapel) 10. 7. 138; ordnete Heer und Verwaltung neu, schützte die Grenzen (Hadrianswall, Limes); ließ prächtige Bauwerke errichten: in Athen das Olympieion, in Rom den Pantheonneubau und sein Mausoleum (die heutige Engelsburg), bei Tibur (Tivoli) eine große Palastanlage (Hadriansvilla). H. gründete zahlr. Städte, u. a. Hadrianopolis (heute Edirne).
Literatur:
Perowne, S.: H. Sein Leben u. seine Zeit. München 21977.
II Hadrian,
Päpste:
1) H. I. (772-95), Römer, ✝ Rom 25. 12. 795; rief 773 gegen den Langobardenkönig Desiderius Karl d. Gr. zu Hilfe, der ihm die Pippinsche Schenkung von 754 bestätigte (Kirchenstaat).
2) H. IV. (1154-59), eigtl. Nikolaus Breakspear, einziger Papst engl. Herkunft, * 1110/20, ✝ Anagni 1. 9. 1159; krönte Friedrich I. Barbarossa zum Kaiser, geriet jedoch bald mit ihm in Widerstreit; unter seinem Pontifikat begann der Kampf zw. Kaisertum und Papsttum um die weltl. Herrschaft.
3) H. VI. (1522-23), eigtl. Adrian Florisz Boeyens,. Niederländer und bis zur Wahl Johannes Pauls II. 1978 letzter nichtitalien. Papst, * Utrecht 2. 3. 1459, ✝ Rom 14. 9. 1523; Erzieher des späteren Kaisers Karl V., strebte nach durchgreifender Kirchenreform, um der luther. Reformation in Dtl. entgegenzuwirken.
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