Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
galvanische Elemente
galvanische Elemẹnte[nach L. Galvani] (galvanische Zellen), elektrochem. Stromquellen, die chem. Energie unmittelbar in elektr. umwandeln. Sie bestehen aus zwei versch. Elektroden (Metalle oder Kohle), die als Halbelemente (z. B. durch ein Diaphragma) räumlich getrennt sind und in Elektrolytlösungen (Salz- oder Säurelösungen) eintauchen. Dadurch gehen Metallionen in Lösung oder schlagen sich aus der Lösung auf den Elektroden nieder, sodass elektr. Spannungen entstehen. Die an einer Elektrode zum Ablauf der Redoxreaktion benötigten Elektronen werden an der anderen Elektrode erzeugt. Bei leitender Verbindung beider Elektroden durch einen äußeren Draht fließt ein Strom vom negativen (Anode) zum positiven (Kathode) Potenzialniveau. - Zu den g. E. zählen die Primärelemente (Batterie), die nach Ablauf der Reaktion nicht wieder verwendet werden können, und die wieder aufladbaren Sekundärelemente (Akkumulator); eine dritte Gruppe der elektrochem. Stromquellen sind die Brennstoffzellen. Als klass. g. E. gilt das Daniell-Element, das aus einer in Zinksulfatlösung tauchenden Zinkelektrode (Anode) und einer in Kupfersulfatlösung tauchenden Kupferelektrode (Kathode) besteht (Spannung: 1,1 V). Für techn. Anwendungen (z. B. Batterien) sind insbesondere Trockenelemente von Bedeutung, bei denen der Elektrolyt durch geeignete Zusätze verdickt wird; am bekanntesten ist das Leclanché-Element. Normalelemente dienten bis zur Neuregelung der elektr. Einheiten 1990 als Spannungsnormal; das beständigste ist das Weston-Element, das bei 20 ºC eine Spannung von 1,01865 V liefert.
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