Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Gürtelrose
Gürtelrose (Zoster, Herpes zoster), stark schmerzhafte Virusinfektion, die v. a. als Hauterkrankung im Versorgungsgebiet meist nur eines Nervs auftritt; sie entsteht durch Reaktivierung des Erregers der Windpocken (Varicella-Zoster-Virus), der nach Überstehen dieser Kinderkrankheit entlang der peripheren Nervenfasern v. a. in die Spinalganglien wandert und dort über Jahre latent verbleibt. Als Ursache für den erneuten Ausbruch in Form der G. wird z. T. eine örtl. Störung der zellulären Immunität angenommen. Die G. beginnt mit leichter Beeinträchtigung des Allgemeinbefindens, leicht erhöhter Temperatur und neuralg. Schmerzen. Innerhalb von 2-3 Tagen treten dann gruppenweise hellrote, kleine Knötchen auf, die sich nach einigen Stunden in Bläschen umwandeln. Betroffen ist meist der Rumpf (mit »gürtelförmiger« Ausbreitung), auch das Gesicht im Bereich des Drillingsnervs. Die örtl. Lymphknoten sind regelmäßig beteiligt. Die G. dauert 2-4 Wochen, verläuft bei jüngeren Menschen gewöhnlich leicht, kann jedoch bei älteren Personen nach Abklingen der Hauterscheinungen noch unangenehme neuralg. Schmerzen hinterlassen. - Die Behandlung umfasst v. a. die äußerl. Anwendung von austrocknenden Schüttelmixturen und Schmerzmittelgaben.
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