Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Göttingen
Gọ̈ttingen, 1) Landkreis im RegBez. Braunschweig, Ndsachs., 1 117 km2, (1998) 267 000 Einwohner.
2) Krst. von 1) in Ndsachs., an der Leine, 126 300 Ew.; Georg-August-Univ. (gegr. 1734), Institute der Max-Planck-Gesellschaft, Akademie der Wiss., FH, Inst. für den wiss. Film, Institute der Dt. Forschungsanstalt für Luft- und Raumfahrt, Ibero-Amerikan. Inst. für Wirtschaftsforschung; zwei Theater, Goethe-Institut, Völkerkundemuseum; opt. und feinmechan., chem., pharmazeut., Elektro- u. a. Ind., graf. Gewerbe, Verlage.- Bemerkenswert in der an Fachwerk reichen Altstadt sind u. a. die im 14. Jh. gotisch umgebaute Johanniskirche, die gotische Jacobikirche (14./15. Jh.) und das Rathaus (Kernbau um 1270, erweitert 1369-1444, 1883-1912 restauriert), davor der Gänselieselbrunnen (1901).- 953 als Gutingi erstmals erwähnt, vermutlich um 1200 Stadtrecht; gehörte seit 1235 zum welf. Herzogtum Braunschweig-Lüneburg, seit 1286 zum Fürstentum G.; 1351-1572 Mitgl. der Hanse; fiel 1584 an Braunschweig-Wolfenbüttel, 1635 an Calenberg (das nachmalige Kurfürstentum Hannover). Die 1734 gegründete Univ. wurde nach 1815 zur Hochburg liberalen Gedankenguts (Göttinger Sieben) und war Wirkungsstätte bed. Gelehrter (u. a. J. und W. Grimm, G. G. Gervinus, A. von Haller, G. C. Lichtenberg, C. F. Gauß, F. Wöhler; im 20. Jh. u. a. M. Born, W. Heisenberg).
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