Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Guerilla
Guerilla[ge'riʎa; span. »kleiner Krieg«] die, seit den span. Befreiungskämpfen (1808-14) gegen die frz. Besetzung in Gebrauch gekommene Bez. für bewaffnete Erhebungen in Form irregulärer Kriegführung gegen den eigenen Staat bzw. ein fremdes Besatzungs- oder Kolonialregime mit dem Ziel, die bestehende Herrschaftsordnung zu verändern; auch Bez. für diese Einheiten selbst bzw. ihre Mitgl. (Guerilleros) insgesamt. Die G. kämpft verstreut in bewegl. Einheiten und bevorzugt den Überraschungsangriff, den Hinterhalt und die Sabotage. Mao Zedong und Che Guevara haben den G.-Krieg als schlagkräftiges Instrument der Volksbefreiung gegen kolonialist. und neokolonialist. Regime propagiert. Nach dem Völkerrecht genießen G.-Kämpfer im Falle ihrer Gefangennahme den Status von Kriegsgefangenen, sofern sie die Waffen offen tragen. - Die Stadt-G. (z. B. die Tupamaros in Uruguay) konzentrieren ihre Zerstörungsaktionen auf empfindliche städt. Lebensformen, um die Ind.gesellschaften in ihren »Metropolen« zu schwächen. (Partisan )
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