Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Guayana
Guayana(engl. Guiana, frz. Guyane), Landschaft im NO Südamerikas, zw. Orinoco, Atlant. Ozean und Amazonastiefland, umfasst etwa 1,5 Mio. km2, größtenteils gebirgig (Bergland von G., rd. 1 000-1 500 m ü. M., im Pico da Neblina 3 014 m) und mit trop. Regenwald (die inneren Plateaus mit Savannen) bedeckt; im SW-Teil ragen steilwandige Tafelberge (in Venezuela Tepuis gen.) und Plateaus auf, von denen die Flüsse z. T. in gewaltigen Wasserfällen (Angelfall) herabstürzen. Längs der Küste erstreckt sich ein tropisch-feuchtes, z. T. versumpftes Tiefland.
Geschichte: Die Küste von G. wurde 1499 entdeckt. Da das Gebiet nicht fest an portugies. oder span. Interessen gebunden war, nahmen es im 16./17. Jh. Holländer, Engländer und Franzosen ein. Bis 1815/16 wurden die Besitzungen häufig ausgetauscht, der Wiener Kongress und der Vertrag von London teilten G. in Britisch-G. (heute Guyana), in Niederländisch-G. (Surinam) und Französisch-Guayana. Das bedeutend größere Hinterland gehört zu Brasilien und Venezuela.
Sie können einen Link zu dem Wort setzen

Ansicht: Guayana