Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Größenklasse
Größenklasse,die Einheit für die Helligkeit eines Gestirns, wobei das Zeichen m hinter die Zahlenangabe (bei Dezimalstellen über dem Komma oder Punkt) hochgestellt geschrieben wird. Auch die Abk. mag für »magnitudo« (Größe) hinter der Zahlenangabe ist üblich. Die G.-Einteilung der scheinbaren Helligkeit geht zurück auf Ptolemäus, der sechs Klassen unterschied: Die hellsten Sterne wurden als Sterne 1. Größe, die lichtschwächsten als Sterne 6. Größe bezeichnet. In der Neuzeit wurde die Skala weiter unterteilt und erweitert; auch negative Werte sind zulässig. Nach N. R. Pogson (1857) gilt: Zwei Sterne, deren scheinbare Helligkeiten im Verhältnis 1 : 2,512 stehen, unterscheiden sich um eine G. (Abk. 1m); damit entspricht ein Unterschied von 5 G. einem Intensitätsverhältnis von 1 : 100. Für den Nordhimmel wurde der Nullpunkt der Skala mithilfe des Polarsterns (G. 2m, 12) festgelegt, heute benutzt man eine große Zahl von Sternen (Polsequenz) als Eichpunkte. Der hellste Stern, Sirius, hat die G. —1m, 46, Sterne von 6m sind gerade noch sichtbar; mit den lichtstärksten Instrumenten sind Sterne von 23m noch photometrisch nachweisbar. - Die absolute Helligkeit eines Himmelskörpers (die ebenfalls in G. gemessen wird) ist ein Maß für die Leuchtkraft eines Sterns. Zu ihrer Kennzeichnung wird häufig statt des hochgestellten m ein hochgestelltes M verwendet.
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