Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Gruppenbild
Gruppenbild, Darstellung mehrerer, aus bestimmten Gründen zusammengehöriger Menschen, häufig in einem bestimmbaren Raum. Vorstufen sind Stifterbildnisse und die Darstellungen von Angehörigen geistl. Bruderschaften. Das G. war v. a. in der niederländ. Malerei des 17. Jh. verbreitet, bes. als Korporationsbild der Ärzte (Rembrandts »Anatomie des Dr. Tulp«, 1632, Den Haag, Mauritshuis), der Vorsteher von Gilden und Wohltätigkeitsinstitutionen (Regentenstücke; die »Staalmeesters« von Rembrandt, 1661/62, Amsterdam, Rijksmuseum, und die »Regentinnen des Altmännerhauses in Haarlem« von F. Hals, 1664) und als Darstellung der Mitgl. von Schützengilden (Schützenstück; die Nachtwache von Rembrandt ). Als Familienporträt, das sich im 15. Jh. aus dem Bildmotiv der Hl. Familie entwickelte, blieb das G. bis ins 20. Jh. lebendig.
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