Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Grundwasser
Grundwasser,Wasser, das durch Versickerung der Niederschläge oder aus Seen und Flüssen in den Erdboden eingedrungen ist; macht mengenmäßig den größten Teil des unterird. Wasservorkommens aus; es füllt die Hohlräume der lockeren Erde und des porösen und klüftigen Gesteins, also Klüfte, Spalten, Haarrisse, Poren, Zwischenräume in Lockergesteinen (z. B. Sand und Kies) oberhalb einer wasserundurchlässigen Schicht (G.-Stauer), zusammenhängend aus. Unterird. Teilstücke von sonst oberirdisch fließenden Flüssen, also v. a. Karstflüsse, werden nicht zum G. gerechnet. Lagern mehrfach durchlässige und undurchlässige Schichten übereinander, können sich mehrere G.-Stockwerke ausbilden, die von oben nach unten gezählt werden.
Als G.-Oberfläche (bei Brunnen spricht man von G.-Spiegel) wird die obere Grenzfläche des G. bezeichnet, die Grenze zwischen lufthaltigem und wassergesättigtem Erdboden. Der G.-Spiegel liegt bei stehendem G. waagerecht, bei fließendem G. ist er in Fließrichtung geneigt. Je nach Beschaffenheit des G.-Trägers fließt das G. mit unterschiedl. Geschwindigkeit; diese beträgt im feinen Dünensand nur 4-5 m pro Jahr, in groben Sanden aber 1-3 m pro Tag, in Kiesen 3-10 m und in Schottern bis zu 15 m pro Tag. Das G. tritt am oberen Rand der stauenden Schichten in Quellen wieder zutage, und zwar dort, wo diese Schichten die Erdoberfläche erreichen. Eine besondere Art ist das unter Druck stehende gespannte G., das in artes. Brunnen zutage tritt.
Das G. ist für den Wasserbedarf der Pflanzen wichtig, heute aber auch in zunehmendem Maße für die Trinkwasserversorgung. In diesem Zusammenhang ist das fossile G. zu erwähnen. Hierbei handelt es sich um G., das sich in früheren erdgeschichtl. Perioden im Erdboden angesammelt hat und seitdem dort unverändert lagert.
Zu G.-Absenkungen kommt es durch Bergbau, Flussregulierung und Grundwasserförderung.
▣ Literatur:
Osterkamp, G.: Altlasten u. G. Berlin 1991.
⃟ Grundwasserschutz u. Grundwasserschadensfälle, hg. v. H. Pfaff-Schley. Berlin u. a. 1995.
Grundwasser,Wasser, das durch Versickerung der Niederschläge oder aus Seen und Flüssen in den Erdboden eingedrungen ist; macht mengenmäßig den größten Teil des unterird. Wasservorkommens aus; es füllt die Hohlräume der lockeren Erde und des porösen und klüftigen Gesteins, also Klüfte, Spalten, Haarrisse, Poren, Zwischenräume in Lockergesteinen (z. B. Sand und Kies) oberhalb einer wasserundurchlässigen Schicht (G.-Stauer), zusammenhängend aus. Unterird. Teilstücke von sonst oberirdisch fließenden Flüssen, also v. a. Karstflüsse, werden nicht zum G. gerechnet. Lagern mehrfach durchlässige und undurchlässige Schichten übereinander, können sich mehrere G.-Stockwerke ausbilden, die von oben nach unten gezählt werden.
Als G.-Oberfläche (bei Brunnen spricht man von G.-Spiegel) wird die obere Grenzfläche des G. bezeichnet, die Grenze zwischen lufthaltigem und wassergesättigtem Erdboden. Der G.-Spiegel liegt bei stehendem G. waagerecht, bei fließendem G. ist er in Fließrichtung geneigt. Je nach Beschaffenheit des G.-Trägers fließt das G. mit unterschiedl. Geschwindigkeit; diese beträgt im feinen Dünensand nur 4-5 m pro Jahr, in groben Sanden aber 1-3 m pro Tag, in Kiesen 3-10 m und in Schottern bis zu 15 m pro Tag. Das G. tritt am oberen Rand der stauenden Schichten in Quellen wieder zutage, und zwar dort, wo diese Schichten die Erdoberfläche erreichen. Eine besondere Art ist das unter Druck stehende gespannte G., das in artes. Brunnen zutage tritt.
Das G. ist für den Wasserbedarf der Pflanzen wichtig, heute aber auch in zunehmendem Maße für die Trinkwasserversorgung. In diesem Zusammenhang ist das fossile G. zu erwähnen. Hierbei handelt es sich um G., das sich in früheren erdgeschichtl. Perioden im Erdboden angesammelt hat und seitdem dort unverändert lagert.
Zu G.-Absenkungen kommt es durch Bergbau, Flussregulierung und Grundwasserförderung.
▣ Literatur:
Osterkamp, G.: Altlasten u. G. Berlin 1991.
⃟ Grundwasserschutz u. Grundwasserschadensfälle, hg. v. H. Pfaff-Schley. Berlin u. a. 1995.