Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Grundig
Grụndig, 1) Hans, Grafiker und Maler, * Dresden 19. 2. 1901, ✝ ebd. 11. 9. 1958,
mit 2); 1930 Mitbegründer der Dresdner Gruppe Asso (Assoziation revolutionärer bildender Künstler), 1940-44 im KZ Sachsenhausen interniert, 1946-48 Rektor der Hochschule für Bildende Künste in Dresden. Gestaltete sozial- und zeitkrit. Themen in einer expressiv-realist. Formensprache, deren Tiersymbolik den Faschismus entlarvt.
2) Lea, geb. Langer, Malerin und Grafikerin, * Dresden 23. 3. 1906, ✝ ebd. 10. 10. 1977,
mit 1); ab 1930 Mitgl. der Asso in Dresden. Sie befand sich 1936 und 1938/39 in Haft und emigrierte anschließend nach Palästina. G. wurde 1950 Prof. an der Hochschule für Bildende Künste in Dresden. Schuf v. a. Porträts; sie behandelte polit. Themen und gestaltete Illustrationen zu Märchen sowie Landschaftsdarstellungen.
3) Max, Unternehmer, * Nürnberg 7. 5. 1908, ✝ Baden-Baden 8. 12. 1989; gründete 1927 in Fürth ein Rundfunkeinzelhandelsgeschäft und begann in den folgenden Jahren mit Produktion und Vertrieb von Trafos. Nach dem Zweiten Weltkrieg erzielte G. durch die Produktion von Radios als Selbstbaukasten (»Heinzelmann«) großen Erfolg. Hieraus entwickelte sich die größte Radiogerätefabrik Europas, und G. wurde zu einem der führenden europ. Hersteller für Unterhaltungselektronik. Die Grundig Werke GmbH ging 1972 in die Grundig AG über, die auf ihrem Höhepunkt über 38 000 Personen beschäftigte (1979) und 23 Fabriken in der Bundesrep. Dtl. und weitere Werke in Europa und Asien betrieb. Im April 1984 ging die Unternehmensführung an den niederländ. Philips-Konzern über; G. schied aus dem aktiven Management aus.
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