Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Grubenausbau
Grubenausbau,Bergbau: das Absichern und Offenhalten von Grubenräumen mithilfe eingebrachter Stützelemente aus Holz, Stahl, Leichtmetall, Beton, Mauerwerk oder Kombinationen davon. Der G. umfasst Verfahren zur Abstützung oder Verfestigung des den Grubenbau umgebenden Gesteins (des »Gebirges«). Die Anwendung der versch. Verfahren ist von dem Spannungszustand abhängig, der sich durch die Schaffung der Grubenräume in den umgebenden Gebirgspartien entwickelt; in hartem oder zähem Gestein z. B. kann man bei wenig zerklüftetem Gebirge meist ganz auf den G. verzichten (v. a. im Erz-, Kali- und Steinsalzbergbau). In Schächten und im Normalfall auch in Hauptstrecken bzw. -querschlägen wird ein starrer Ausbau, z. B. mit hölzernen Bauelementen (Türstock), bogenförmigen Stahlbauelementen (Bogenausbau) oder Mauerwerk, angewendet. Da im Bereich des Abbaus stets stärkere Gebirgsbewegungen auftreten, denen ein starrer Ausbau nicht widerstehen kann, wird hier ein formänderungsfähiger Ausbau, z. B. mit Gelenkbögen oder hydraulisch betätigten Bauelementen, eingebracht, der während der stärksten Gebirgsdruckerscheinungen dem Druck ausweicht.
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