Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Grosz
Grosz[grɔs], George, eigtl. Georg Ehrenfried G., Maler und Grafiker, * Berlin 26. 7. 1893, ✝ Berlin (West) 6. 7. 1959; Mitbegründer der Berliner Dadagruppe (1918). In Gemälden und bes. in krassen Karikaturen entlarvte G. soziale Missstände der Weimarer Rep. und verspottete Bourgeoisie, Kirche, Kapitalismus und Militarismus. Er war neben O. Dix Hauptvertreter der verist. Richtung der Neuen Sachlichkeit. Seine Porträts zeichnen sich durch ihre psycholog. Schärfe aus. Er illustrierte Werke von H. Ball, B. Brecht, R. Huelsenbeck, E. Toller, H. Kesten u. a. 1932 erhielt G. einen Lehrauftrag in New York, ab 1933 lebte er, in Dtl. als »entartet« verfemt und ausgebürgert (1938), in den USA (ab 1938 amerikan. Staatsbürger). 1946 erschien seine Autobiographie »A little Yes and a big No«. 1959 Rückkehr nach Berlin.
Literatur:
Fischer, L.: G. G. Neuausg. Reinbek 19.-21. Tsd. 1993.
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