Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Groschen
Groschen[von mlat. grossus (denarius) »Dick(pfennig)«], Abk. Gr., g,
1) urspr. dicke Silbermünze, erstmals 1266 in Tours (Frankreich), seit 1338 als Meißner G. (nach dem Vorbild des Prager oder Böhm. G.) in Sachsen, später auch in anderen dt. Ländern geprägt; da der Wert zeitlich und territorial schwankte, wurden häufig Angaben über die Art des G. gemacht (meißn. Währung, Guter G., Silber-G., Gulden-G. u. a.). Seit dem 16. Jh. Scheidemünze in Österreich, der Schweiz und Süd-Dtl. (Dreikreuzer), in Preußen bis 1821 der Gute G. (12 Pfennige = 1 G. = 124 Taler), 1821-73 der Silber-G. (12 Pfennige = 1 G. = 130 Taler). Sachsen führte 1840 den Neu-G. zu 10 Pfennigen ein. Seit Beginn der Markrechnung 1873 gelten in Dtl. allg. 10 Pfennige = 1 Groschen.
2) in Österreich seit 1945 kleinste Währungseinheit (1 G. = 1/1000 Schilling).
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