Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Gropius
Gropius,Walter, dt.-amerikan. Architekt und Industriedesigner, * Berlin 18. 5. 1883, ✝ Boston (Mass.) 5. 7. 1969; G. war einer der faszinierendsten Vertreter der neuen, auf Zweckmäßigkeit hin entworfenen Architektur mit einer betont blockartigen, streng geometr. Bauweise. Bed. Beispiel seiner frühen Bauten ist das 1910-15 erbaute Faguswerk in Alfeld (Leine). 1919 gründete er das Bauhaus, dessen Direktor er bis 1928 war. Für den Friedhof in Weimar entstand 1920-22 ein expressionist. Mahnmal für die Opfer des Kapp-Putsches. In den Jahren nach 1928 wirkte er als Architekt in Berlin (Siedlung »Siemensstadt«, 1929/30). Nach der Emigration (1933 nach London) lebte er ab 1937 in den USA; 1937-52 Prof. an der Harvard University, auch Gründung einer eigenen Architektenschule. Zu seinen Spätwerken gehören u. a. das Pan Am Building in New York (1958-63) und die Porzellanfabrik Rosenthal in Selb (1965-67). Nach seinen Plänen wurde das urspr. für Darmstadt geplante Bauhaus-Archiv 1976-79 postum in Berlin am Landwehrkanal errichtet. - Schriften: »Architektur. Wege zu einer opt. Kultur« (1956), »Die neue Architektur und das Bauhaus« (1965).
▣ Literatur:
W. Nerdinger. Der Architekt W. G., hg. v. Ausst.-Kat. Bauhaus-Archiv. Berlin 21996.
Gropius,Walter, dt.-amerikan. Architekt und Industriedesigner, * Berlin 18. 5. 1883, ✝ Boston (Mass.) 5. 7. 1969; G. war einer der faszinierendsten Vertreter der neuen, auf Zweckmäßigkeit hin entworfenen Architektur mit einer betont blockartigen, streng geometr. Bauweise. Bed. Beispiel seiner frühen Bauten ist das 1910-15 erbaute Faguswerk in Alfeld (Leine). 1919 gründete er das Bauhaus, dessen Direktor er bis 1928 war. Für den Friedhof in Weimar entstand 1920-22 ein expressionist. Mahnmal für die Opfer des Kapp-Putsches. In den Jahren nach 1928 wirkte er als Architekt in Berlin (Siedlung »Siemensstadt«, 1929/30). Nach der Emigration (1933 nach London) lebte er ab 1937 in den USA; 1937-52 Prof. an der Harvard University, auch Gründung einer eigenen Architektenschule. Zu seinen Spätwerken gehören u. a. das Pan Am Building in New York (1958-63) und die Porzellanfabrik Rosenthal in Selb (1965-67). Nach seinen Plänen wurde das urspr. für Darmstadt geplante Bauhaus-Archiv 1976-79 postum in Berlin am Landwehrkanal errichtet. - Schriften: »Architektur. Wege zu einer opt. Kultur« (1956), »Die neue Architektur und das Bauhaus« (1965).
▣ Literatur:
W. Nerdinger. Der Architekt W. G., hg. v. Ausst.-Kat. Bauhaus-Archiv. Berlin 21996.