Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Grippe
Grippe[frz., zu gripper »greifen«] (Influenza, Virusgrippe), sehr ansteckende akute Infektionskrankheit des Menschen, die epidemisch und zeitweise auch als Pandemie weltweit auftritt. Hervorgerufen durch Influenzaviren, von denen mehrere Typen bekannt sind (z. B. Typ A1, A2, B), wird die G. v. a. durch Tröpfcheninfektion verbreitet; Eintrittspforten sind die Schleimhäute der oberen Luftwege. Der Erreger A2 (Asia) ruft die asiat. G. hervor, eine Variante ist der Erreger der Hongkong-G. Kennzeichen der G. sind plötzl. Beginn mit erhebl. Krankheitsgefühl, Frösteln, hohem Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen, Heiserkeit und trockenem, schmerzhaftem Husten, mitunter treten auch Leibschmerzen und starke Durchfälle (Darm-G.) auf. Häufige Komplikationen sind bakterielle Lungenentzündung, Herz- und Kreislaufversagen und Entzündungen der Nasennebenhöhlen. Die Behandlung umfasst v. a. die Anwendung Fieber senkender und entzündungshemmender Arzneimittel. Die vorbeugende G.-Impfung muss jährlich wiederholt werden, da der Schutz auf wenige Monate begrenzt ist.
Literatur:
Glenn, J.: G. u. Erkältungen. A. d. Amerikan. München 1990.
Dorstewitz, H.: Erkältung u. G. natürlich behandeln. Neuausg. München 1995.
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