Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Grenzschicht
Grenzschicht,die durch Haften von Gasen oder Flüssigkeiten an festen Körpern und von Reibungskräften gebildete eng anliegende Strömungsschicht in unmittelbarer Wandnähe, innerhalb derer der Betrag der Strömungsgeschwindigkeit vom Betrag null allmählich auf den der Außenströmung ansteigt. Die G. ist dabei umso dünner, je geringer die Zähigkeit des Fluids (Gas oder Flüssigkeit) ist. Bei der laminaren G. verlaufen alle Stromlinien parallel zueinander und zur Wandkontur; die Strömungsteilchen bewegen sich nur längs zueinander; dagegen findet man bei einer turbulenten G. noch ungeordnete Querbewegungen, die den Strömungswiderstand erheblich erhöhen. Bei der Umströmung eines Körpers entsteht an seiner Oberfläche stromabwärts zunächst eine laminare G., die durch Strömungen oder unter bestimmten Strömungsbedingungen (im Umschlagspunkt) in eine turbulente G. übergeht.
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