Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Greco
I Grẹco, Emilio, italien. Bildhauer, * Catania 11. 10. 1913, Rom 5. 4. 1995. Seine Plastiken, v. a. von tanzenden und badenden Mädchen, zeigen einen eleganten, manieristisch beeinflussten Klassizismus.
II Grẹco, El
[»der Grieche«], eigtl. Domenikos Theotokopulos, span. Maler grch. Herkunft, * Fódele bei Heraklion (Kreta) um 1541, ✝ Toledo 6. 4. oder 7. 4. 1614; ausgebildet in Venedig, 1570 in Rom, seit 1577 in Toledo nachweisbar, wo er meist für Kirchen arbeitete. Zu seinem Frühwerk zählen »Das Begräbnis des Grafen von Orgaz« (zw. 1586 und 1588, Toledo, Santo Tomé) und »Entkleidung Christi« für die Kathedrale in Toledo (1577-79 ). Typisch für seinen Stil ist die Anordnung des Geschehens in einem in der Tiefe unbestimmten, von Licht und atmosphär. Phänomenen dramatisierten Raum und überlängte manierist. Figuren. Die religiöse Intensität ist im Spätwerk bis zu visionärer Ekstase gesteigert. Sein Werk war bis ins 20. Jh. von weit reichender Wirkung.Martyrium des hl. Mauritius und der Thebaischen Legion (1580-82; Escorial); Bildnis des Kardinals Niño de Guevara (um 1596-1600; New York, Metropolitan Museum), Ansicht von Toledo im Wetterleuchten (um 1595-1610; ebd.); Ausstattung der Kirche des Hospitals de la Caridad in Ilescas (vollendet 1605).
▣ Literatur:
Baccheschi, E.: El G., das Gesamtwerk. Frankfurt am Main u. a. 1979.
⃟ Quack, B.: Studien zu Zeitgestalt, Farbe u. Helldunkel im Werk El Grecos. Saarbrücken 1997.
I Grẹco, Emilio, italien. Bildhauer, * Catania 11. 10. 1913, Rom 5. 4. 1995. Seine Plastiken, v. a. von tanzenden und badenden Mädchen, zeigen einen eleganten, manieristisch beeinflussten Klassizismus.
II Grẹco, El
[»der Grieche«], eigtl. Domenikos Theotokopulos, span. Maler grch. Herkunft, * Fódele bei Heraklion (Kreta) um 1541, ✝ Toledo 6. 4. oder 7. 4. 1614; ausgebildet in Venedig, 1570 in Rom, seit 1577 in Toledo nachweisbar, wo er meist für Kirchen arbeitete. Zu seinem Frühwerk zählen »Das Begräbnis des Grafen von Orgaz« (zw. 1586 und 1588, Toledo, Santo Tomé) und »Entkleidung Christi« für die Kathedrale in Toledo (1577-79 ). Typisch für seinen Stil ist die Anordnung des Geschehens in einem in der Tiefe unbestimmten, von Licht und atmosphär. Phänomenen dramatisierten Raum und überlängte manierist. Figuren. Die religiöse Intensität ist im Spätwerk bis zu visionärer Ekstase gesteigert. Sein Werk war bis ins 20. Jh. von weit reichender Wirkung.Martyrium des hl. Mauritius und der Thebaischen Legion (1580-82; Escorial); Bildnis des Kardinals Niño de Guevara (um 1596-1600; New York, Metropolitan Museum), Ansicht von Toledo im Wetterleuchten (um 1595-1610; ebd.); Ausstattung der Kirche des Hospitals de la Caridad in Ilescas (vollendet 1605).
▣ Literatur:
Baccheschi, E.: El G., das Gesamtwerk. Frankfurt am Main u. a. 1979.
⃟ Quack, B.: Studien zu Zeitgestalt, Farbe u. Helldunkel im Werk El Grecos. Saarbrücken 1997.