Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Gratian
I Gratian, eigtl. Flavius Gratianus, röm. Kaiser (367-383), * Sirmium (heute Sremska Mitrovica, Jugoslawien) 18. 4. 359, ✝ (ermordet) Lugdunum (heute Lyon) 25. 8. 383, Sohn Valentinians I.; 367 Augustus und Mitkaiser, seit 375 Nachfolger seines Vaters im Westreich. Unter dem Einfluss des Bischofs Ambrosius von Mailand wandte er sich dem Christentum zu und legte den Titel eines Pontifex maximus ab. Er förderte die Anhänger des Nicän. Glaubensbekenntnisses. 383 ließ ihn die Armee im Kampf gegen den Usurpator Maximus im Stich.
II Gratian
(Gratianus), italien. Theologe und Kanonist, * Ende des 11. Jh., ✝ Bologna vor 1160; stellte um 1140 eine kommentierte Sammlung von Texten zum Kirchenrecht zusammen (»Decretum Gratiani«); er wurde damit zum »Vater der Kanonistik«.
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