Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Graphologie
Graphologie[grch.] die, die Kunst der Handschriftendeutung. Sie sucht aus der Handschrift Rückschlüsse auf die Persönlichkeit des Schreibers zu ziehen. Den Ausgangspunkt bilden Einzelmerkmale in Bezug auf Bewegung (Duktus), Form und Raum (wie Schreibdruck, Formvielfalt, Wortabstand), Rechts- oder Linksläufigkeit sowie Ganzheitsmerkmale der Bewegung (locker - gespannt, leicht - schwer) und v. a. auch Gesamtmerkmale. Die G. wird hauptsächlich zu psychodiagnost. Zwecken in der Erziehungs- und Berufsberatung, im Bereich betriebl. Personalpolitik, im klinisch-psycholog. und psychiatr. Bereich und zum Nachweis von Handschriftenfälschungen eingesetzt. Viele Psychologen weisen darauf hin, dass sich Schriftmerkmale wiss. kaum präzis erfassen lassen und dass es an empir. Untersuchungen über den Zusammenhang von Schriftmerkmalen und Persönlichkeitseigenschaften mangelt.
Literatur:
Hargreaves, G.u. Wilson, P.: Die Schrift als Ausdruck der Persönlichkeit. Ein grapholog. Handbuch von A-Z. A. d. Engl. Reinbek 1985.
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