Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Granat
Granat[von lat. (lapis) granatus »gekörnter Edelstein«] der,
1) Gruppe sehr verbreiteter gesteinsbildender Minerale der Zusammensetzung MII3MIII2[SiO4]3 (MII = Mg, FeII, Mn, Ca; MIII = Al, FeIII, Cr), typ. Inselsilikate; farblos oder vielfarbig (nie blau), Härte nach Mohs 6,5-7,5, Dichte 3,5 und 4,2 g/cm3; Kristalle meist körnig-rundlich (kubisch), oft einzeln, auch als derbe bis dichte Massen. Vorkommen v. a. in metamorphen Schiefern (Glimmerschiefer) und vielfach in kalkig-dolomit. Kontaktgesteinen; sehr häufig in Seifen und Sanden angereichert. - Wegen stark wechselnder chem. Zusammensetzung und z. T. guter Mischbarkeit gibt es viele Varietäten, die wichtigsten sind Pyrop (Mg3Al2[SiO4]3, dunkelrot, böhmischer G., Kaprubin), Almandin (Fe3Al2[SiO4]3, rot bis braunrot, gemeiner G.), Spessartin (Mn3Al2[SiO4]3, orangegelb bis rot), Grossular (Ca3Al2[SiO4]3, v. a. blassgrün; Abart roter bis brauner Hessonit), Uwarowit (Ca3Cr2[SiO4]3, smaragdgrün), Andradit (Ca3Fe2[SiO4]3, gelbgrünlich; mit Abarten, v. a. Schorlomit und Melanit, beide schwarz, und dem durchsichtig grünen Demantoid und Topazolith mit Schmucksteinqualität).
2) svw. Nordseegarnele, Garnelen.
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